In diesem Format unterhalten sich drei wiederkehrende muslimische Gastgeber aus dem Beirat der Alhambra Gesellschaft mit einem regelmäßig wechselnden Gast über ihre Ansichten zum Islam in Deutschland und Europa. Ein solches Format soll die medialen Rollenbilder etablierter Talkrunden aufbrechen – Muslime und ihr Glaube sind nicht länger „Fremde“, sondern in Deutschland beheimatet. Die muslimischen Gastgeber sprechen ausdrücklich aus der Position von deutschen Muslimen. Deutschland ist ihre Heimat – die sie sich mit ihrem Glauben erschließen.

Nicht die Schablone des muslimischen Vorurteils ist dabei von Interesse, sondern die Möglichkeit für das Publikum, einen differenzierten innermuslimischen Gedankenaustausch und Meinungsstreit mitzuerleben. Damit soll auch die Möglichkeit geschaffen werden, mit Muslimen über Themen zu diskutieren, die für ihre Lebenswirklichkeit wesentlich prägender sind, als das klassische Repertoire der Islam-Talkshows. Hier diskutieren nicht „Fremde“ mit „Einheimischen“, sondern deutsche Muslime untereinander und mit Deutschen anderen oder gar keines Glaubens.

Gleichzeitig sollen mit diesem Format auch Themen erschlossen werden, die bislang im öffentlichen Raum eher unbeachtet geblieben sind, wie zum Beispiel das Verhältnis von konvertierten Muslimen zu „geborenen Muslimen“ oder die Behandlung von tabuisierten Themen der muslimischen Community. Dabei soll insbesondere auch die Einbeziehung einer europäischen Perspektive auf muslimische Lebenswirklichkeiten durch die Einladung von muslimischen Gästen aus dem europäischen, deutschsprachigen Ausland ermöglicht werden.

Die Inhalte und Ergebnisse des muslimischen Quartetts werden als Publikation vervielfältigt und allen Interessierten – insbesondere muslimischen Gemeinden, Vereinen und Verbänden – als Handreichung zur Vertiefung der Diskussionen zugänglich gemacht.